Galerie

Georg Nothelfer

Jan Voss

Biografie

Geboren 1936 in Hamburg
1955–60 Studium an der Akademie der Bildenden Künste München
1960 Umzug nach Paris
1966–67 Gastdozent an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg
1968 Teilnahme an der documenta 4, Kassel
1979 Erste Einzelausstellung in der Galerie Georg Nothelfer
1987–92 Professor an der École nationale supérieure des Beaux-Arts, Paris
Lebt und arbeitet in Berlin und Paris

Durchgehendes Thema seiner Malerei ist das "Geordnete", sich aber gleichzeitig in ständiger Bewegung befindliche Chaos einer vielgliedrigen Situation. Seine Arbeiten zeigen in seiner unverwechselbaren Handschrift unser Leben als einen vielschichtigen, oft chaotischen Zeitverlauf. In unserer medial geprägten Zeit reflektiert er die unzumutbare Summe von Zeichen, die wir täglich aufzunehmen und zu verarbeiten haben. Voss experimentiert mit diversen Techniken und Materialien; es gibt sowohl kraftvolle, farbintensive als auch leise, erzählende und eher zeichnerisch wirkende Arbeiten auf Leinwand. Demgegenüber stehen die aus zerrissenen Aquarellen collagierten Papierreliefs. Ob Leinwand, Holz- und Papierrelief oder Aquarell, allen gemein ist die Anhäufung verschiedener Farb- und Formelemente, die ineinander greifen, sich überschneiden und durch Linien, Zeichen und Zeichenfragmente miteinander verbunden sind. Voss wendet diese Formensprache vorerst auf das zweidimensionale Bild, später seit den 80er Jahren auch auf das dreidimensionale Objekt an. Folglich zählt alles, was der "Bildwerdung" dient: Knittern, falten, reißen, sägen, nageln und kleben. Voss sucht die ständige Veränderung. Durch neue Bildfindungen und Materialerkundungen gelingt es ihm, stets unverwechselbar zu bleiben. Diese Komplexität, die die Arbeiten von Voss auszeichnet, "soll," so Voss, "dem Betrachter assoziative Freiräume geben, erst dann entfaltet ein Bild seinen poetischen Gehalt. Darum darf der Betrachter nicht auf etwas Bestimmtes festgelegt werden. Sein Denkapparat muss frei kombinieren können". So wirken Jan Voss' Arbeiten auf den Betrachter einerseits rätselhaft und vielschichtig, aber auch optimistisch, fröhlich und vital. "Die Werke", so der mit dem Künstler befreundete Schriftsteller Peter Handke, "geben einem Haus Schwung, so wie man einer Schaukel einen Schwung gibt."

Ausstellungen

Editionen

  • O.T./Untitled, 1995, Farbradierung, signiert und datiert vom Künstler, 28,5 x 38 cm, Auflage: 50

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  • O.T./Untitled, 1992, Farbradierung, signiert vom Künstler, 25 x 19 cm, Auflage: 25

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  • O.T./Untitled, 1992, Farbradierung, signiert vom Künstler, 25 x 19 cm, Auflage: 25

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  • Weitere Editionen

Publikationen

  • Lass den Drachen springen/ Let the dragon jump/ Fais sauter le dragon, 2016, Gedichte von Rainer G. Schmidt, deutsch/englisch/französisch, 56 Seiten, 20 Farbabbildungen von Aquarellen von Jan Voss, Herstellung: Katalogdruck-Berlin, EUR 12

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  • Monographie/Monograph, 2015, Text von Anne Tronche, französisch, 320 Seiten, 350 Farbabbildungen, ISBN 978 2 7541 0823 2, EUR 40

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  • Trajet de Jan Voss, 1985, Hrsg. Galerie Georg Nothelfer, Text von Bernard Noël, deutsche und französische Version, 184 Seiten, 212 Abbildungen, 167 in Farbe, Hardcover in Leinen, Edition Galerie Georg Nothelfer, ISBN 3-87329-921-6, EUR 50

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  • Weitere Publikationen
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