Galerie

Georg Nothelfer

Elmira Iravanizad

Biografie

Geboren 1987 in Tehran/Iran
2011 BA Malerei, Universität Teheran
2012 MA Bildende Kunst, London Metropolitan Universi
2014 DAAD-Stipendium, Universität der Künste Berlin.
2018 NAIRS Residency, Zentrum für zeitgenössische Kunst, Engadin, Schweiz.
2018 Villa Lena Artist Residency, Toskana, Italien
2019 Krems Art Residency (AIR), Stipendium des Bundeslandes Niederösterreich, Österreich
Lebt und arbeitet in Berlin.
 
Elmira Iravanizads Werk umfasst eine Vielfalt an Themen, Materialien und künstlerischen Genres. Die Künstlerin malt in Öl, schafft Skulpturen aus Keramik, Metall und Holz und stellt Collagen aus Zeichnungen, Ausschnitten, Überklebungen und Übermalungen zusammen. Die Überbleibsel ihres künstlerischen Arbeitens archiviert, arrangiert und verwendet sie wieder. Ihre Formen, die von Kunstwerk zu Kunstwerk und von einem zum anderen Genre wandern, erinnern an Zeichen, Gefäße, Objekte und Architekturen, sie erscheinen organisch oder funktional-maschinell. Dabei bleiben sie immer abstrakt und repräsentieren nur sich selbst. Jedoch erinnern sie an den kulturellen Hintergrund der Künstlerin in Iran, an die urbanen Landschaften Teherans, Londons und Berlins, an Verbindungen und scheinbar unüberwindbare Brüche zwischen Gegenwart und Geschichte sowie zwischen verschiedenen Kulturen, an die Brutalität von Ideologie. Iravanizads Herangehensweise wie auch das Resultat sind von großer Offenheit geprägt. Mal steht ein Bild oder eine Erinnerung am Anfang einer neuen Arbeit, mal ein interessantes Material oder der Wille, einen neuen Weg zu gehen. Auch die Kunstwerke sind offen und zugänglich: sie spielen mit der Magie des Unfertigen und kontrastieren perfekt ausgearbeitete, mit noch rohen Bereichen, was neugierig macht und die Betrachter*innen zum Nachdenken anregt. Was können klassisch tradierte Materialien wie Ölfarbe, Holz, Ton und Eisen im digitalen Zeitalter noch erzählen? Iravanizad gelingt es auf subtile Weise, alte Fragen an die Kunst neu zu stellen und ihr Werk im Kontext der globalen, postkolonialen Gegenwartskunst kritisch zu positionieren. (Text von Hannah Jacobi)

Ausstellungen

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