László Lakner. Spuren
23. Mai bis 27. Juni 2015 ⟶ Corneliusstraße
Bilder - Zeichnungen - Konzeptuelle Arbeiten
László Lakner ist in Ungarn vor allem als ein Klassiker der figurativen Malerei und Konzeptkunst, als eine subversive Figur der Neo-Avantgarde bekannt. Er schuf eine progressive Alternative zur indoktrinierten Form des Realismus im Bereich der Figuration. Er wird bis heute als eine zentrale Persönlichkeit der neuen Figuration betrachtet: diese Figuration ist genauso mit der Tradition des Surrealismus verbunden, wie mit den zeitgenössischen Tendenzen von Pop Art und Fotorealismus. Der kritische Realismus Lakners reflektierte auch das problematische Erbe des sozialistischen Realismus. Die historische und politische Sensibilität und die Selbstreflexivität Lakners sind von zentraler Bedeutung in der Geschichte der Ungarischen Nachkriegskunst. Im Gegensatz hierzu ist er in Deutschland vor allem als ein wichtiger Vertreter des Informel und der skripturalen Malerei bekannt, der die Ontologie des Schriftzugs in seinen malerisch-sensiblen Bildern untersucht. Das Telegramm-Bild ist eines der ersten „reinen“ Schriftbilder Lakners, jedoch auf der anderen Seite ist es ein Beispiel des geschichtsbewussten Realismus im Werk des Künstlers, es stellt eine Endphase seiner ungarischen Periode dar, und leitet die Pseudo-Faksimile Manuskript- und Dokument-Bilder ein, die erste Reihe, die Lakner in Deutschland geschaffen hat. Die Ausstellung "Spuren" untersucht den Doppelcharakter des Laknerschen Oeuvres durch die Gegenüberstellung von wichtigen Exponaten des ungarischen Frühwerks und von Werken die bereits in Deutschland entstanden sind. Die Ausstellung thematisiert die wiederkehrende Frage des Spurenhinterlassens im Oeuvre László Lakners. Die Spur als Abdruck, die Spur als malerische Geste, die Spur als ein historisches Dokument, die Spur als ein Zeichensystem, die Spur als Schrift, als Artefakt, und als Überrest der Existenz. Es geht um die Dialektik der bildnerischen Repräsentation und die Prozessualität der Abbildung. (Text: Dávid Fehér)
László Lakner ist in Ungarn vor allem als ein Klassiker der figurativen Malerei und Konzeptkunst, als eine subversive Figur der Neo-Avantgarde bekannt. Er schuf eine progressive Alternative zur indoktrinierten Form des Realismus im Bereich der Figuration. Er wird bis heute als eine zentrale Persönlichkeit der neuen Figuration betrachtet: diese Figuration ist genauso mit der Tradition des Surrealismus verbunden, wie mit den zeitgenössischen Tendenzen von Pop Art und Fotorealismus. Der kritische Realismus Lakners reflektierte auch das problematische Erbe des sozialistischen Realismus. Die historische und politische Sensibilität und die Selbstreflexivität Lakners sind von zentraler Bedeutung in der Geschichte der Ungarischen Nachkriegskunst. Im Gegensatz hierzu ist er in Deutschland vor allem als ein wichtiger Vertreter des Informel und der skripturalen Malerei bekannt, der die Ontologie des Schriftzugs in seinen malerisch-sensiblen Bildern untersucht. Das Telegramm-Bild ist eines der ersten „reinen“ Schriftbilder Lakners, jedoch auf der anderen Seite ist es ein Beispiel des geschichtsbewussten Realismus im Werk des Künstlers, es stellt eine Endphase seiner ungarischen Periode dar, und leitet die Pseudo-Faksimile Manuskript- und Dokument-Bilder ein, die erste Reihe, die Lakner in Deutschland geschaffen hat. Die Ausstellung "Spuren" untersucht den Doppelcharakter des Laknerschen Oeuvres durch die Gegenüberstellung von wichtigen Exponaten des ungarischen Frühwerks und von Werken die bereits in Deutschland entstanden sind. Die Ausstellung thematisiert die wiederkehrende Frage des Spurenhinterlassens im Oeuvre László Lakners. Die Spur als Abdruck, die Spur als malerische Geste, die Spur als ein historisches Dokument, die Spur als ein Zeichensystem, die Spur als Schrift, als Artefakt, und als Überrest der Existenz. Es geht um die Dialektik der bildnerischen Repräsentation und die Prozessualität der Abbildung. (Text: Dávid Fehér)