Eduardo Chillida. Grafik
27. April bis 15. Juni 2019 ⟶ Corneliusstraße
Neben den zahlreichen international verbreiteten Skulpturen schuf Eduardo Chillida ein umfangreiches grafisches Werk. Obgleich es eine klare formale wie auch inhaltliche Verbindung zwischen Druckgrafiken und dem skulpturalen Werk gibt, betrachtete Chillida seine grafischen Arbeiten nicht als Skizzen oder Vorzeichnungen, sondern als eigenständiges, gleichwertiges Werk. Grundthema in seinem gesamten Oeuvre ist der Raum, sowohl der physikalische wie auch der geistige und sinnliche Raum. Chillida beschäftigt der Gegensatz von Materie und Leere, wobei er das Nichts auch als Raum versteht, der von Masse umschlossene, begrenzte Raum. Das Spannungsverhältnis zwischen massivem Material und der optischen Auflösung desselben wird in seinem grafischen Werk sehr gut sichtbar. Die ausnahmslos in Schwarz und Weiß gehaltenen Grafiken zeichnen sich durch ihre gleichsam konkrete und spielerische Formensprache aus und überzeugen darüber hinaus aufgrund ihres hohen ästhetischen Wertes.